Frauen noch vor 30 bzw. 50 Jahren
Frauen durften bis 1977 nur arbeiten, wenn ihr Mann es ihr erlaubte. Bis 1994 gab es in der BRD für Frauen im Bauhauptgewerbe ein Beschäftigungsverbot. Frau war in ihrem Berufswunsch stark an den kollektiven Limitierungen und Konditionierungen eingeschränkt. So ist es nicht verwunderlich, dass wir Frauen uns aus dem gesellschaftlichen Korsett langsam, aber mit Beharrlichkeit lösen. Und so haben es Frauen in männerdominierten Branchen es immer noch schwer.
Frau am Bau – geht das überhaupt?
Ich weiß davon ein Lied zu singen. In meinen Anfängen in unserem familiengeführten Baubetrieb tat ich mir auch schwer die Akzeptanz auf Mitarbeiter-, Architekten- und Bauherrenebene zu erlangen. Doch durch meine innere Aufrichtung, durch meine innere Stärke, meine Ausdauer und höflicher Hartnäckigkeit konnte ich mich peu-a-peu behaupten und erlangte zunehmend Respekt. So habe ich dann 2016 den durch meinen Großvater 1947 gegründeten Baubetrieb als weibliche Nachfolgerin übernommen.
Steinig war der Weg…
doch ich habe die Steine immer wieder aus dem Weg geräumt. Und heute kann ich Frauen als Vorbild für meinen Weg eine Stütze sein. Ich bin den Weg gegangen und habe auch gesundheitliche Klippen umschifft und so kann ich Frauen ermutigen, auch diesen Weg in der Männerdomäne zu gehen. Nicht als Mann, sondern als Frau. Mit den weiblichen Fähigkeiten im Rucksack gelingt es besser, einen Yang-Betrieb zu führen. Auch das durfte ich erfahren.
Wenn auch du vor der Gründung eines (bau)handwerklichen Betriebes stehst oder in den Startlöchern einer Betriebsübernahme und du Unterstützung wünschst von einer Frau, die diesen Weg bereits gegangen ist, melde dich gerne bei mir.
Steinig war der Weg
in einem Yang-Betrieb
doch die Yin-Kraft war stärker
weiser, kreativer und klüger
und hat das Yang überzeugt.
Yin und Yang gemeinsam
wurden ein tolles Team.
Interview mit Frau Dr. Franziska Brantner
Zum Weltfrauentag 2023 bin ich vom Deutschen Handwerksblatt in einem Doppelinterview mit der Parlementarischen Staatssekreätrin beim Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Frau Dr. Brantner, interviewt worden.
Wir brauchen Vorbilder, die den Weg in der Männerdomäne bereits gegangen sind und damit den Weg für die Nachfolgegeneration ebnen. So wie im Sport so braucht es im Handwerk starke Frauen-Vorbilder.
Das vollständige Interview, in dem wir einen großen Spannungsbogen schlagen vom gesellschaftlichen, wirtschaftlichen bis zum individuellen Bewusstsein der Frau in der beruflichen Männerwelt, findest du hier:
https://www.deutsche-handwerks-zeitung.de/wir-brauchen-weibliche-vorbilder-die-vorangehen-285873/
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